Kragarmtreppen

Kragarmtreppen sind wohl die neueste Designlösung für Treppen, die im High-Tech- oder Minimalismus-Stil gebaut werden. Dieser Treppentyp ist relativ neu auf dem Markt und sorgt bei vielen, die ihm zum ersten Mal begegnen, für Verwunderung und Begeisterung.

Kragarmtreppen

Eine Treppe von diesem Typ sieht so aus, als schwebe sie in der Luft, indem ihre Stufen einseitig aus der Wand ragen.

Solche Treppen haben keine Setzstufen, manchmal haben sie sogar kein Geländer.

Manche Treppen von diesem Typ haben keine vollwertige Sicherung, indem nur der Handlauf an der Wand befestigt wird.

Dank ihrer Bauweise nehmen Kragarmtreppen einen minimalen Raum in Anspruch und schränken den Licht- und Luftstrom nicht ein. Ihr weiterer wichtiger Vorteil besteht darin, dass sowohl der Bodenbelag als auch einzelnen Stufen bei Bedarf ausgewechselt werden können, ohne dass man die ganze Treppe abbauen muss.

Das darf aber keinen Eindruck erwecken, dass solche Treppen einfach zu bauen sind. Jede Kragarmtreppe erfordert sorgfältige Ingenieurarbeit, bei der auf verschiedene Punkte zu achten ist:

Wandmaterial und Wandstärke
Material der Stufenverkleidung und Stufengröße
Typ und Gewicht der geplanten Treppensicherung
Treppenform, -Größe und viele andere Faktoren.

In den meisten Fällen besteht eine Kragarmtreppe aus drei Kernelementen:

Unterkonstruktion für die Stufen, die in die Wand eingebaut und nach dem Anstrich unsichtbar wird;
Metallrahmen der Stufen, die senkrecht zur Unterkonstruktion angebracht und mit dem Verkleidungsmaterial bedeckt werden;
Stufenverkleidung (Oberfläche aus Holz).

Konstruktion

Mögliche Varianten für die Befestigung von Stufen bei Kragarmtreppen:

Stufen werden von einer Seite in eine Wand eingebaut, indem die Wand noch im Bau ist. Stufen werden mit einer Tiefe von mindestens 200 mm bei Ziegelwänden und mindesten 350-400 mm bei Wänden aus Blähtonbeton eingebaut. Stufen können mit Haltern befestigt werden. In diesem Fall wird ein Profilrohr mit einer Länge von bis 1000 mm in die Wand mit einer Tiefe von 300 mm eingebaut.
Befestigung mit Ankern mit einem Durchmesser von 10 mm und einer Länge von 150 mm. Dieses Verfahren kommt auf der Etappe der Bauarbeiten zur Anwendung. Es gibt dabei allerdings Einschränkungen, die sich auf das Wandmaterial beziehen. Es passt zum Beispiel nicht für Wände aus porösen keramischen Ziegeln, weil solche Ziegel unter Belastung zusammenbrechen können.

Kragarmreppen Befestigung

Befestigung an die tragende Wand. Hier kommt ein geschweißter Metallrahmen zum Einsatz. Die Befestigung erfolgt vor den abschließenden Raumeinrichtungsarbeiten. Der Rahmen wird mit Ankern oder Stiften an die Wand befestigt, anschließend werden die Stufen an diesen Rahmen angebracht. Am Ende wird der Rahmen mit Gipskartonplatten, Mörtel, dekorativen Elementen u.a. bedeckt. In solchen Fällen verwendet man manchmal auch zusätzliche senkrechte Halterungen an der tragenden Wand.

Womit fangen Sie am besten an, wenn Sie sich für eine schwebende Treppe entschieden haben? Wir hätten ein Beispiel aus unserer Praxis für Sie.

Der Abstand zwischen dem Boden im Erdgeschoss und im ersten Stock beträgt 2850 mm.

Die Stufenhöhe beträgt 2850/15 = 190 mm.

Die Stufentiefe beträgt 280 mm.

Für die Treppensicherung wird gehärtetes verdunkeltes Glas (Grafitfarbe) verwendet.

Die Stufen sind aus Esche, im unteren Teil der Stufen ist Beleuchtung einmontiert.

In diesem Fall hat die Treppe nicht eine, wie man beim ersten Blick denken kann, sondern zwei Leitprofile, die als tragende Struktur dienen und alle Belastungen übernehmen. Sie sind aus 10 mm dickem Metallblech im Laserschnittverfahren gefertigt, so dass sie nur auf einer Weise zusammenpassen können. Sie haben Löcher, in welche Profilrohre eingesetzt sind. Sie sind mit Metallplatten und Holz bedeckt, an den Seitenplatten sind Löcher mit dem Gewinde für die Montage der Sicherung aus Glas platziert.